Donnerstag, 3. April 2014

[Celine rezensiert...] Die Bücherdiebin


Infos zum Buch:
Fortsetzung: keine
Sprache: deutsch
Verlag: Blanvalet (Februar 2008)
Seitenzahl: 592
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Zitate:
"Zuerst die Farben. Dann die Menschen. So sehe ich die Welt normalerweise. Ich versuche es zumindest." (Seite 9)

"Ich habe keine Sense. Ich trage nur dann einen schwarzen Kapuzenmantel, wenn es kalt ist. Ich habe kein Totenschädelgesicht. Wollt ihr wissen wie ich aussehe? Ich sage es euch. Schaut in den Spiegel." (Seite 335)

Inhalt:
Eine unvergessliche Geschichte: lebensfreudig und tragisch, wütend und tröstend.
Sie hielt immer noch das Buch in der Hand. Verzweifelt klammerte sie sich an die Worte, die ihr das Leben gerettet hatten.
1939, Nazideutschland. Der Tod hat viel zu tun und eine Schwäche für Liesel Meminger.
Am Grab ihres kleinen Bruders stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Mit dem „Handbuch für Totengräber“ lernt sie lesen und stiehlt fortan Bücher, überall, wo sie zu finden sind: aus dem Schnee, den Flammen der Nazis und der Bibliothek des Bürgermeisters. Eine tiefe Liebe zu Büchern und Worten ist geweckt, die sie auch nicht verlässt, als die Welt um sie herum in Schutt und Asche versinkt. Liesel sieht die Juden nach Dachau ziehen, sie erlebt die Bombennächte über München – und sie überlebt, weil der Tod sie in sein Herz geschlossen hat.
Tragisch und witzig, wütend und zutiefst lebensbejahend – vom dunkelsten und doch brillantesten aller Erzähler: dem Tod.

Meinung:
Das Cover finde ich ganz nett, allerdings würde es mich im Buchladen nicht ansprechen, da es sehr schlicht gehalten ist. Die Aufmachung im Inneren des Buches finde ich gut.
Der Tod berichtet die Geschichte als personaler Erzähler in der Vergangenheit, wobei er sich auf Liesel beschränkt. Dabei springt er ein paar Mal in der Zeit hin und her. Die Geschichte spielt in Molching (Deutschland) vor und während des Zweiten Weltkrieges.
Die Geschichte beginnt damit, dass Liesel und ihr kleiner Bruder von ihrer Mutter nach Molching zu Pflegeeltern gebracht werden. Auf der Zugfahrt verstirbt jedoch Liesels Bruder. Auf der Beerdigung ihres Bruders stiehlt sie ihr erstes Buch. Während ihres Aufenthalts in Molching erlebt sie hautnah die Auwirkungen des zweites Weltkrieges.
Den Schreibstil fand ich ganz gut, da er sich leicht lesen lies. Allerdings war er nichts Besonderes und kam mir manchmal etwas ungelenk vor. Die gewählte Erzählperspektive fand ich interessant, da es mal etwas anderes war. Allerdings habe ich mir die Rolle des Todes in der Geschichte anders vorgestellt.
Die Charaktere habe ich ganz gerne gehabt. Besonderes gefallen hat mir, dass jeder Charakter etwas Einzigartiges an sich hatte. Zum Beispiel hat Liesels Pflegemutter viele, besonders die, die sie liebte, mit dem Wort "Saumensch" beschimpft. Besonders gut hat mir die Großzügigkeit und Menschlichkeit der meisten Haptcharaktere gefallen. Auch die Charakterentwicklungen wurden sehr gut dargestellt.
Allerdings kann ich der Inhaltsbeschreibung nicht wirklich zustimmen. Das Buch war nicht mal ansatzweise lustig. Es war eher ziemlich zäh und langatmig. Einzig und allein der Schluss wurde etwas spannender und auch endlich mal emotional. 
Ich habe so viele positive Meinungen über dieses Buch gehört und viele meinten, es wäre ihr Lieblingsbuch. Beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, ob ich dasselbe Buch wie sie lese. Ich konnte ihre Begeisterung einfach nicht nachvollziehen. Allerdings muss ich auch sagen, dass mich das Buch vom Inhalt her nicht wirklich interessiert hat. Ich habe es nur angefangen zu lesen, um mir danach den Film anschauen zu können. Nachdem ich das Buch jetzt beendet habe, glaube ich aber nicht, dass ich mir den Film ansehen werde. Ich denke, ich kann mit Zusaks Büchern einfach nicht so viel anfangen, denn auch sein Buch "Der Joker" konnte mich nur mäßig begeistern. Dieses Buch wird das Letzte gewesen sein, das ich von ihm gelesen habe.

Bewertung:
Aufmachung: ♥♥♥♥ 4/5
Schreibstil: ♥♥♥ 3,5/5
Charaktere: ♥♥♥♥♥ 5/5
Humor: ♥ 1/5
Spannung: ♥♥ 2/5
Emotionale Tiefe: ♥♥ 2/5

♥♥♥

Ein Buch, das mich trotz der vielen positiven Meinungen nicht überzeugen konnte.

2 Kommentare:

  1. Schade, dass dir das Buch nicht so gut gefallen hat...
    Ich fand es zwischendurch auch manchmal etwas langatmig, aber im Großen und Ganzen trotzdem fantastisch :)
    Aber der Schreibstil (gerade so ein ungewöhnlicher wie der von Markus Zusak) ist nun mal wirklich Geschmackssache ;) Schade, dass er dir nicht zusagt :/

    Und ich würde dir trotzdem empfehlen den FIlm zu sehen, wenn dein Hauptkritikpunkt die Langatmigkeit und der Schreibstil sind, denn der Film ist wirklich wundervoll und ich zähle ihn nun - ohne ihn direkt mit dem Buch zu vergleichen, da es schon länger her ist, dass ich es gelesen habe - auf jeden Fall zu meinen Lieblingsfilmen! :)

    Liebe Grüße
    Chrisi

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    1. Mal gucken. Ich muss erstmal jemanden finden, der sich opfert mit mir dahinzugehen.
      LG Celine

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