Mittwoch, 31. Dezember 2014

[Celine rezensiert...] A little too far von Lisa Desrochers





Fortsetzung: A little too much
Verlag: dtv (Dezember 2014)
Sprache: deutsch
Seitenanzahl: 400
Altersempfehlung: ab 16
Einband: Taschenbuch
Preis: € 9,95 [D]





Zitat:
"Plötzlich ist Trent nicht mehr mein Bruder. Er ist alles für mich - alles, was ich je wollte." (Seite 35)

Inhalt:
 Wie konnte das passieren? Wie konnten sie so weit gehen? Ihr Stiefbruder Trent war doch immer Lexis bester Freund und engster Vertrauter. Fluchtartig verlässt Lexi ihre Familie und bricht zu einem Auslandsjahr in Rom auf. Aber auch Tausende von Kilometern entfernt und trotz des attraktiven Alessandro schafft sie es nicht, den Mann, den sie nicht haben kann, zu vergessen . . .

Meinung:
Der Titel passt sehr gut zu der Geschichte, da er sich darauf bezieht, dass Lexie und Trent mit ihrer Liebelei zu weit gegangen sind. Das Cover ist ebenso passend, da sich Lexie und Trent halb hinter der Wand verstecken, da niemand wissen darf, was zwischen ihnen passiert ist. Allerdings finde ich, dass Trent ziemlich bubimäßig aussieht.
Die Geschichte wird von Lexie aus der Ich-Perspektive in der Gegenwart erzählt und spielt in Rom, Kalifornien und Korsika in der Gegenwart.
Der Schreibstil ist sehr locker und es werden auch gerne mal unanständige Wörter benutzt. Ich weiß nicht, wie oft das Wort durchnudeln in diesem Buch vorgekommen ist.
Lexie ist zwanzig Jahre alt, studiert Kunstgeschichte und liebt es zu malen. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben, woran sie sich die Schuld gibt. Nach dreieinhalb Jahren hat ihr Freund sie betrogen und das, obwohl sie schon verlobt waren. Ich mochte Lexie gerne, da sie sehr nachdenklich war und ich Mitleid mit ihr hatte. Ich kann gut nachempfinden, wie sie sich gefühlt hat. Allerdings fand ich es sehr schwer einzuschätzen für wen Lexie nun Gefühle hat und auf wen sie einfach nur scharf ist. Auch fand ich es komisch, dass Lexie auf der einen Seite in die Kirche zur Beichte geht, andererseits sehr oft flucht und ständig an Sex denkt.
Trent studiert Musik und spielt Klavier und Gitarre. Außerdem ringt er und ist ein ziemlicher Mädchenschwarm. Als Lexies Stiefbruder ist er immer sehr lieb zu ihr und hilfsbereit. Er war mir zwar ganz sympathisch, aber wie bei vielen anderen Charakteren auch hat mir bei ihm die Tiefe gefehlt, da ihre Vergangenheiten, wenn überhaupt nur sehr kurz und oberflächlich angeschnitten werden. Schade, dass das Potential der Geschichte nicht voll ausgeschöpft wurde.
Was mich dann doch ziemlich verwundert hat, war, dass man als Leser so viel über die italienische Kunst erfährt. Wer sich also dafür interessiert, dem kann ich das Buch nur ans Herz legen.
An einigen Stellen war das Buch ziemlich spannend, da beide Kerle zwischen denen Lexie sich entscheiden musste, für sie verboten waren. Ich musste bis mitten in der Nacht aufbleiben, da ich unbedingt wissen wollte, für wen Lexie sich nun entscheidet. So ging es mir schon lange nicht mehr bei anderen Büchern.
Ich konnte mir dann schon denken, wen sie nimmt und finde es in Ordnung, allerdings kam das Ende ziemlich abrupt und die Beziehung wurde meiner Meinung nach zu schnell akzeptiert.
Ich denke nicht, dass ich den nächsten Teil noch lesen werde, da es mich nicht so sehr interessiert, wie es mit dem verbliebenden Kerl weitergeht und sich die Inhaltsbeschreibung nicht so gut anhört.


Bewertung:
Aufmachung: ♥♥♥♥ 4/5
Schreibstil: ♥♥♥♥ 4/5
Charaktere: ♥♥ 2,5/5
Logik: ♥♥♥♥ 4/5
Spannung: ♥♥♥ 4,5/5
Emotionale Tiefe: ♥♥ 3/5
♥♥

Eine tolle und spannende Idee mit sehr viel Potential, das leider nicht ausgeschöpft wurde.

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