Donnerstag, 18. Juni 2015

[Celine rezensiert...] Während ich schlief von Anna Sheehan





Fortsetzung: No life but this
Verlag: Goldmann (Oktober 2011)
Sprache: deutsch
Seitenanzahl: 352
Altersempfehlung: ab 13
Einband: Taschenbuch
Preis: € 12,00 [D]





Zitat:
"Ich hatte meine Eltern verloren. Ich hatte mein Zeitalter verloren, und nun hatte ich sogar meinen Traum von meinem verblichenen Liebsten verloren." (Seite 278)

Inhalt:
62 Jahre lag sie in einem künstlichen Schlaf – dann erwacht Sie in einer tödlichen Welt.
Rose Fitzroys Welt scheint perfekt: Als einzige Tochter steinreicher Eltern genießt sie alle Privilegien und ist zudem noch frisch verliebt. Doch dann versetzen ihre Eltern sie in einen künstlichen Schlaf – und niemand weckt sie auf. Bis ein fremder Junge sie 62 Jahre später zurück ins Leben holt. Rose muss feststellen, dass nichts in ihrer Welt mehr so ist, wie es war: Ihre Eltern sind verschwunden, ihr Liebster unauffindbar, und an ihre Fersen heftet sich ein seltsames Wesen, das ihr offensichtlich Böses will.
Meinung:
Ich hatte ziemlich hohe Ansprüche an das Buch, da es aufgrund vieler guter Rezensionen auf meiner Wunschliste gelandet ist. Leider ist es der Autorin nicht ganz gelungen, mich mit ihrem Werk zu überzeugen. Aufgrund des detailreichen Schreibstils war die Geschichte zu Anfangs etwas schwerfällig und ich hatte meine Schwierigkeiten reinzukommen.
Rose als Hauptcharakter hat mir das nicht unbedingt erleichtert. Sie ist sehr pessimistisch, da sie ihre gesamte Familie und ihren Freund durch ihren lagen Schlaf verloren hat. Zudem interagiert sie wenig mit ihren Mitmenschen und kann sich nicht aus ihrer Beobachterposition lösen. 
Obwohl es in dem Buch viele Emotionen gab, konnten diese mich jedoch nicht wirklich bewegen. Die einzige Ausnahme waren Rose's Eltern. Je mehr ich über sie erfahren habe, desto mehr habe ich mich über sie aufgeregt. Wie kann man sein Kind nur dermaßen misshandeln ohne ein schlechtes Gewissen zu haben?
Die Geschichte wird unter anderem auch aus der Sicht von Rose's Verfolger erzählt. Seine kurzen Parts haben anfangs wenig Sinn ergeben und hätten nicht unbedingt sein müssen. Sie sollten wohl Spannung aufbauen. Dies haben sie allerdings kaum geschafft. Genauso war der Großteil der Geschichte nicht sehr fesselnd, jedoch auch nicht langweilig, da es immer wieder kleine Wendungen gab.
Das Worldbuilding ist der Autorin jedoch gut gelungen. Die fortschrittlichen Fortbewegungsmethoden, die Eigenarten in der Sprache und Otto, ein mit der DNA eines Außerirdischen genmanipulierter Mensch, komplettieren das Scifi-Feeling. Allerdings wurde das Thema Stasis, der Vorgang mit dem Rose in den langen Schlaf versetzt wurde, zu wenig erklärt und ich hätte mir mehr Informationen darüber gewünscht.
Zum Ende hin bleiben noch viele Fragen offen. Ich bin mal gespannt, ob diese im Spin-off noch geklärt werden. Da dieser allerdings noch nicht auf Deutsch erschienen ist und ich nicht denke, das dies noch passieren wird, werde ich nicht weiterlesen.

Bewertung:
Aufmachung: ♥♥ 4/5
Schreibstil: ♥♥♥ 3/5
Charaktere: ♥♥♥ 3/5
Logik: ♥♥♥♥ 4/5
Spannung: ♥♥♥ 3/5
Emotionale Tiefe: ♥♥ 2,5/5

♥♥

Trotz tollem Worldbuilding, wurde das Potential der Geschichte nicht komplett ausgeschöpft und leider meine Erwartungen nicht ganz erfüllen.

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