[Buchrezension] Rotkäppchen muss weinen

Infos zum Buch:

Fortsetzung: keine

Sprache: deutsch

Verlag: Fischer (Februar 2012)

Seitenzahl: 224

Altersempfehlung: ab 13 Jahren

Erster Sart:
"Ich heiße Malvina."

Inhalt: 

Er nennt sie Rotkäppchen, als er sie mit einem Korb am Fahrradlenker den Berg hinabfahren sieht. Rotkäppchen weil in dem Korb Wein und Essen sind für den Großvater, dessen Einsamkeit nur ein Vorwand ist. Rotkäppchen weil der Weg aus dem Wald dunkel und steinig ist. Rotkäppchen weil der Wolf sie längst in seiner Gewalt hat.

Beate Teresa Hanika erzählt einfühlsam und sensibel die Geschichte von einem Mädchen in größter Not aber auch von einer Freundschaft so weit wie der Himmel und von einer ersten Liebe so zart wie Schneeflockenfedern.

Meinung:

In diesem Buch geht es um die Vergewaltigung von Malvina, einem 13-jährigen Mädchen. Die Autoren deutet viele Sachen nur an und beschreibt kaum den Tathergang. Trotzdem geht dieser Roman tief unter die Haut.

Das schlimmste war, dass Malvina in ihrer Familie kein Verständnis gefunden hat. Alle haben immer nur gesagt: "Der Opa küsst dich, weil er sich nun mal lieb hat." Zum Glück kann sie jedoch mit der Nachbarin des Opas ein bisschen über ihr Problem sprechen.

Durch viele Einblicke in die Vergangenheit erfährt man, wer wirklich Schuld an den Dingen ist, die passieren.

Es fließen aber auch schöne Erinnerungen von früher ein, die die Geschichte zwar ein wenig auflockern, für mich aber nicht in die Geschichte gehören.

Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, das es keine Anführungszeichen gibt und man zuerst gar nicht mitbekommt, wer redet und ob überhaupt geredet wird. Das war ein bisschen irritierend.

Das Buch richtet sich eher an die Jungen Leser. Deshalb finde ich es schade, dass Malvina viel zu spät anfängt richtig zu reden. Dadurch konnte die Botschaft meiner Meinung nach nicht so gut rübergebracht werden.

Bewertung:
Schreibstil: ♥♥♥♥ 4/5
Charaktere: ♥♥♥♥ 4/5
Humor: ♥♥ 2/5
Spannung: ♥♥ 2/5
Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥ 4/5

♥♥♥