Samstag, 4. Mai 2013

[Buchrezension] Mein böses Herz

Infos zum Buch:
Fortsetzung: keine
Sprache: deutsch
Verlag: cbt, (Februar 2012)
Seitenzahl: 416
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Zitate:
"Tiere haben für mich keine Farbe. Sie brauchen keine, weil sie nichts vor anderen verbergen. Im Gegensatz zu uns Menschen sind sie immer sie selbst. Wir hingegen schlüpfen jeden Tag in viele verschiedene Rollen, die uns auf andere ganz unterschiedlich wirken lassen. [...] Ein Tier hat das nicht nötig. Es muss sich nicht verstellen. Er zeigt dir immer klar und unverblümt, was es will und ob es dich mag oder nicht. Deswegen denke ich oft, dass uns die Tiere vielleicht sogar überlegen sind, auch wenn wir Menschen uns für so unglaublich intelligent halten. Denn im Grunde genommen, sind wir doch einfach kompliziert."

"'In jedem von uns ist etwas Böses', sagte ich. 'Es ist ein Teil von uns, auf den wir immer so gut aufpassen müssen, aber manchmal ist er stärker als wir. [...] Dann gibt es nur einen Weg, dagegen anzukämpfen: Wir müssen zu dem stehen, was wir getan haben. Wenn wir das nicht tun, verfolgt uns das Schuldgefühl und zerstört uns."

Inhalt:

Was tust du, wenn du nicht mehr weißt, was Realität ist und was Fantasie?
Seit dem Tod ihres Bruders wurde Doro von Halluzinationen verfolgt, aber eigentlich dachte sie, das in den Griff gekriegt zu haben. Doch als sie mit ihrer Mutter aufs Land zieht, scheint die neue Umgebung erneut etwas in ihr auszulösen. Stimmen verfolgen sie. Und eines Nachts sieht Doro in ihrem Garten einen Jungen: verstört, abgemagert, verzweifelt. Der Junge bittet sie um Hilfe – und ist dann verschwunden. Wenig später erfährt Doro, dass er schon vor ihrer Begegnung Selbstmord begangen hat. Doro kann nicht glauben, dass sie sich den Jungen nur eingebildet hat. Doch die Suche nach der Wahrheit wird schnell zum Albtraum. Und tief in Doros Seele lauert ein dunkles Geheimnis...

Buchtrailer:

Meinung:
Der Schreibstil ist jungendlich angehaucht, ohne gezwungen zu klingen.
Doro war mir von Anfang an sympatisch, da ich einiges mit ihr gemein habe. Ihre Wahnvorstellungen wurden so genau beschrieben, dass ich manchmal daran gezweifelt habe, ob sie nicht doch real sind. Ich habe sogar manchmal Gänsehaut bekommen. Auch die anderen Charaktere haben mir sehr gut gefallen und wurden lebensecht beschrieben.
Schon nach den ersten paar Seiten steigt die Spannungskurve rasant an. Es gibt keine langweiligen Stellen. Nichts ist zu viel gesagt. Die Geschichte ist bis zum Ende spannend geblieben und ich wusste erst auf den letzten dreißig Seiten, wer der Verdächtige ist. Hätte ich gekonnt, hätte ich das Buch in einem Rutsch weggelesen, aber leider fehlt mir dazu die Zeit.
Als ich mir den Klappentext durchgelesen habe, fand ich das Buch ganz interessant, allerdings hatte ich keine großen Erwartungen. Dieses Buch hat meine Erwartungen mehr als nur übertroffen und zählt zu einem meiner Jahreshighlights. Es wird garantiert nicht das letzte Buch sein, dass ich von Wulf Dorn lesen werde.

Bewertung:
Schreibstil: ♥ 5/5
Charaktere: ♥ 5/5
Logik: ♥ 5/5
Spannung: ♥ 5/5
Emotionale Tiefe: ♥ 5/5

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