Freitag, 3. August 2012

[Buchrezension] Final Cut


Infos zum Buch:
Fortsetzung: keine
Sprache: deutsch
Verlag: Bastei Lübbe (Juni 2012)
Seitenzahl: 448
Altersempfehlung: ab 16 Jahren

Erster Satz:
"Er stellte die beiden Kanister mit der dunkelroten Flüssigkeit auf den modrigen Boden des Kellers, zog sich den schwarzen Gummianzug aus, knüllte ihn zusammen und schleuderte ihn ins Feuer."

Inhalt:
Du hast 438 Freunde auf Facebook. 
Und einen Feind. 
Die Freunde sind virtuell, der Feind ist real. 
Er wird Dich suchen. 
Er wird Dich finden. 
Er wird Dich töten. 
Du hast 438 Freunde auf Facebook. 
Und keiner wird etwas merken.
Ein Killer, der wie ein Computervirus agiert: unsichtbar und allgegenwärtig. Er nennt sich der Namenlose, und seine Taten versetzen ganz Berlin in Angst und Schrecken. Hauptkommissarin Clara Vidalis und ihr Team sind in der Abteilung für Pathopsychologie ohnehin schon für die schweren Fälle zuständig, aber die Vorgehensweise dieses Verbrechers raubt selbst ihnen den Atem. Perfide und genial, lenkt er die Ermittler stets auf die falsche Fährte. Und erst allmählich begreift die Kommissarin, dass der Namenlose sein grausames Spiel nicht mit der Polizei spielen will, sondern nur mit einem Menschen: mit ihr, Clara Vidalis. Während die Ermittler noch verzweifelt versuchen, die Identität des Killers aufzudecken, startet der Medienmogul Albert Torino eine neue Casting-Show. Und es gibt jemanden, der diese Show für seine eigenen, brutalen Zwecke nutzen wird: der Namenlose.

Meinung:
Das Cover ist einmalig. Man sieht es nicht auf dem Bild, aber die Schnittstellen sind rausgestanzt.
Der Thriller hat mich wirklich überrascht. Im Gegesatz zu allen anderen Thrillern, die ich bis jetzt gelesen habe, war dieser wirklich mal spannend. Und grausam war er auch. Das Buch hat geschafft mir Gänsehaut zu verpassen, wenn ich mir die Taten des Namenlosen bildlich vorgestellt habe.
Das Buch war außerdem sehr lehrreich. Man hat nicht nur gelernt, was es bewirken kann, wenn man bei Facebook postet: "Bin für zwei Tage weg", sondern auch was ein TOR-Server oder eine Landingpage ist oder wie man eine Leiche konserviert. Die Ermittlungen der Polizei wurden auch sehr gut erklärt und man konnte genau nachvollziehen, warum sie bestimmte Sachen so regeln.
Man konnte auch den Namenlosen ein bisschen verstehen. Man konnte nachvollziehen, was ihm zu dem Menschen gemacht hat, der er war. Ich möchte nicht gutheißen, was er getan hat, natürlich nicht! Aber ich konnte ihn verstehen.
Auf den ersten Blick wirkt es so, als ob es in diesem Buch sehr viel um Facebook gehen würde, tut es aber nicht. Es geht eher um das Internet allgemein.
Ziemlich weit am Anfang gibt es eine sehr perverse Szene. Ich hätte fast das Buch weggelegt und gesagt: "Das lese ich nicht mehr weiter", aber zum Glück habe ich es nicht getan, den sonst wäre mir ein gutes Buch entgangen. Wie gesagt, man darf sich nicht von dieser Szene abschrecken lassen. Wenn es euch stört, dann überblättert es einfach, denn weitere perverse Szenen kommen in diesem Buch nicht mehr vor.
Alles in allem fand ich, dass es ein guter Thriller war. Man hat beim Lesen gemerkt, wie viel Arbeit sich der Autor damit gemacht hat manche Sachen zu recherchieren.

Bewertung:
Schreibstil: ♥ 4/5
Charaktere: ♥ 5/5
Spannung: ♥ 4/5
Logik: ♥ 5/5 
Emotionale Tiefe: ♥ 4/5

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wer Rechtschreibfehler findet. darf sie behalten ;)